Darf ich euch mal von einem ganz normalen Tag von mir erzählen? Morgens steh ich um 6:30 Uhr auf und schaue erstmal direkt aufs Handy. Ich gucke was ich für Nachrichten bekommen habe, öffne meine Snaps und gucke dann noch etwas Tiktok. Nachdem ich dann aufgestanden bin und mich fertiggemacht habe, schaue ich erneut ob ich neue Nachrichten bekommen habe. Dann gehe ich mit meinem Hund raus, währenddessen habe ich auch immer wieder das Handy in der Hand. Sobald ich dann wieder zuhause bin, wird noch ein bisschen durch Tiktok geswiped, bevor es zum Auto und dann an die Arbeit geht. Am Auto angekommen, gehe ich nochmal ans Handy, um Musik anzumachen. So, jetzt aber erstmal schnell los, bevor ich zu spät komme. Wenn ich dann angekommen bin, checke ich direkt, noch im Auto, meine Benachrichtigungen. Danach muss ich aber erstmal an die Arbeit, auch da sitze ich vor dem Bildschirm. In der Pause wird dann natürlich wieder das Handy genutzt. Und als ob das nicht schon genug Bildschirmzeit war, geht es nach Feierabend genauso weiter. Immer wieder die sozialen Medien abchecken, und abends schaue ich dann noch eine Serie bis ich ins Bett gehe.
Wie ihr seht, besteht ein sehr großer Teil meines Tages aus Bildschirmzeit. Selbst wenn man sich das Arbeiten am PC noch wegdenkt, wie zum Beispiel am Wochenende, ist der Konsum von Medien nicht wirklich geringer. Dafür wird dann noch mehr aufs Handy geschaut oder der Fernseher ist länger an. Also egal was für ein Tag, der hohe Medienkonsum ist immer dabei.
Unser Auge reagiert auf die Bildschirmzeit
Laut der jährlichen JIM – Studie liegt die durchschnittliche Smartphonenutzung der Jugendlichen in Deutschland bei ca. 4:15 Stunden täglich. Dazu kommt die Zeit am Computer, Tablet und Fernseher. Die viele Zeit am Bildschirm belastet kontinuierlich unsere Augen. Ärzte bestätigen, dass dadurch, dass wir uns so auf den Bildschirm fixieren, wir deutlich seltener blinzeln. Somit reißt der Tränenfilm und der natürliche Schutz wird durchbrochen. Wir blinzeln etwa nur 1/4 mal so oft wie normal, wenn wir auf einen Bildschirm schauen. Selbst wenn wir unterwegs sind, sind wir super häufig auch unbewusst am Handy. Laut Statista sind es durchschnittlich 224 Minuten, die Jugendliche im Internet sind.
Symptome trockener Augen
- Gerötete Augen
- Juckende Augen
- Brennende Augen
- Tränende Augen
- Müde Augen
- Lichtempfindlichkeit
- Trockenheitsgefühl
- Augenschmerzen
Zusammenhang Handynutzung und Kurzsichtigkeit
Immer mehr Menschen werden kurzsichtig, dabei ist die Nähe scharf und die Weite verschwommen zu erkennen. Aber hängt das wirklich mit der Mediennutzung zusammen? Tatsächlich ja, der rasante Anstieg von Kurzsichtigkeit ist nicht nur auf Lesen, sondern auch enorm auf die hohe Smartphone Nutzung zurückzuführen. Forscher und Experten der Augenheilkunde stellten fest, dass die ständige Naharbeit unseres Auges das Auge zu einer ständigen Neufokussierung zwingt. Dies bewirke, dass der Augapfel in die Länge wächst.
Zu den Symptomen einer Kursichtigkeit gehören u.a. auch Kopfschmerzen. Wenn du häufig unter Kopfschmerzen leidest und zudem feststellst, dass Gegenstände in der Ferne unscharf sind oder du projezierte Texte in der Schule schlecht Lesen kannst, solltest du dies ärztlich abklären lassen oder einen Optiker aufsuchen.
Auswirkungen der Handynutzung bei Kindern
![Unser Auge macht viel mit 1 3 Kinder an einem Tablet](https://www.bkk-wf.de/wp-content/uploads/2023/08/3-Kinder-an-einem-Tablet-1024x683.jpg)
Kinder zählen zu einer besonderen Risikogruppe. Eine in jungen Jahren einsetzende Kurzsichtigkeit legt die Weichen bis ins hohe Erwachsenenalter, denn meistens werden unsere Augen nicht wieder erheblich besser, eher nur schlechter. Studien bestätigen auch bei Kindern, dass Sehschwächen immer häufiger werden. Ganz klar wird dies auch auf die Nutzung von Handy und Tablet geschoben. Kinder sind nun mal weniger im Freien und beschäftigen sich draußen, immer mehr wird das Handy, Tablet oder ein Computer zum Spielen und Beschäftigen genutzt.
Sehschwäche vorbeugen
Damit du am besten erst gar keine Sehschwäche bekommst, solltest du selbst einschätzen, wie hoch dein persönlicher Medienkonsum ist. Dann solltest du versuchen, deinen Medienkonsum stark zu reduzieren. Geh zur Abwechslung öfter spazieren, um viel in die Ferne zu schauen, so gleichst du das nahe sehen auf dem Handy wieder etwas aus und das Risiko an einer Sehschwäche zu erkranken sinkt. Oder du suchst dir ein anders Hobby, das draußen stattfindet. Genauso solltest du aber auch in jungen Jahren regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt wahrnehmen, denn so kann früh genug sichergestellt werden, wenn etwas mit deinen Augen nicht stimmt. Umso früher das festgestellt wird, umso besser.
Jetzt habe ich eine Sehschwäche, was nun?
Wenn du bereits eine Sehschwäche hast, gibt es mehrere Möglichkeiten. Auf jeden Fall solltest du zum Optiker gehen, da kannst du dann Sehtests machen und dich beraten lassen. Du kannst dann, wenn dein Auge es zulässt, Kontaktlinsen tragen oder eine Brille. Scheu dich nicht vor einer Brille, es gibt so viele verschiedene schicke Brillen. Du findest mit Sicherheit eine Brille, die zu dir passt.
![Unser Auge macht viel mit 2 Sehhilfen](https://www.bkk-wf.de/wp-content/uploads/2023/03/Sehhilfen.jpg)
Solange du noch nicht 18 Jahre bist übernimmt deine BKK W&F die Kosten der Sehhilfe bis zu einem vereinbarten Festpreis. Die genaue Höhe hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise der Glasstärke und -art. Der Augenoptiker rechnet diesen Festbetrag dann direkt mit uns ab.